©IG BAU (Marion Heduschka)
22.06.2018
Frauen
Der Schwerpunkt der Frauenbildungsarbeit heißt in diesem Jahr „Digitalisierung“. Hierzu wird das Seminar mit dem Titel „Digitalisierung und Lebensqualität“ angeboten , welches bereits im April auf Bundesebene durchgeführt wurde und auch regional angeboten wird. Frauen aus Berlin und Brandenburg trafen sich im „Haus am Pichelssee“ um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Die Teamerinnen Regina Grüneberg und Sylke Probst führten die acht Teilnehmerinnen während des Seminarverlaufs durch spannende Bereiche des Themas.

Los ging es mit der Frage „Was kann mein Handy?“ Nach einem unterhaltsamen Inputvortrag trugen die Frauen dies zusammen. Sie stellten fest, dass sie einige Funktionen und Möglichkeiten noch gar nicht kannten. Die Mehrzahl der Anwesenden nutzt das Handy – eigentlich ein Mobiltelefon – vorrangig zum Telefonieren und zum Verschicken von Nachrichten. Internetzugang, Terminverwaltung, Fotografieren, Leuchten (Taschenlampe), Erstellung von Notizen und Aufgabenlisten, Rechner, Wecker und, und , und... Spätestens jetzt war allen klar, das sie einen elektronisches „Wunderwerk“ in ihrer Handtasche umhertragen.

Als nächstes befassten sich die Teilnehmerinnen mit der Frage „Welche Ängste weckt die Digitalisierung bei Dir?“. Hier schauten wir sowohl auf den persönlichen, den beruflichen und den gesellschaftlich /globalen Bereich.

Weiter vertieften wir die Thematik bezüglich der Berufstätigkeit und beschäftigten uns mit der Flexibilisierung in hinsichtlich Arbeitszeit, -ort und -weise.

Aspekte wie ständige Erreichbarkeit und Indirekte Steuerung der Arbeit (der Mitarbeiter organisiert sich und seine Arbeit größtenteils selbst) führten zu lebhaften und intensiven Diskussionen bei den Teilnehmerinnen.

Wissens vertiefend und gleichzeitig auflockernd waren die die eingebauten Videos während des Seminarverlaufes. In den Videos wurden Erläuterungen zur Industrialisierung 4.0 bildlich und einfach den Zuschauenden nahegebracht. Ein weiteres Videos, ein Interviewe mit Richard David Precht (Publizist und Philosoph), stellte die Verbindung Industrialisierung 4.0 und BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) her. Dies war umso interessanter, da wir IG BAU-Frauen uns bereits geraume Zeit auch mit dem BGE und der Frage „Wie wollen wir leben?“ beschäftigen.

Die Erkenntnis, dass uns die Arbeit nicht ausgeht, insbesondere die Sorgearbeit am Menschen, und auch diese Arbeit in Zukunft nur teilweise durch Technik geleistet werden kann, zeigt uns den anstehenden Wandel in der Arbeitswelt. Auf diese Veränderungen müssen und wollen wir uns als Gewerkschafterinnen einstellen und den Wandel aktiv mitgestalten.

Übrigens: Digitalisierung ist nicht nur etwas für weibliche Gewerkschaftsmitglieder ...

Ein Beitrag unserer Kollegin Cornelia Janisch.