Start des Branchendialogs Handwerk
Der Dialog soll nach Willen der Handwerksgewerkschaften IG Metall und IG BAU und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Anlass sein, das Handwerk auf zukunftsfähige Beine zu stellen.
Fachkräftebedarf, Klimawandel, Digitalisierung, der demographische Wandel, sowie der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erforderlich gewordene beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien sind zentrale Herausforderungen für Deutschland und damit auch für das Handwerk. Was das für das Handwerk konkret bedeutet, und wie Lösungen aussehen können, das soll das Thema des Zukunftsdialogs sein. Als Gewerkschaften fordern wir unter anderen die Stärkung der Tarifbindung, gute Aus-, Fort- und Weiterbildung, Gute Arbeit und nicht zuletzt fair gestaltete Zuwanderung.
Im Vorfeld der Eröffnung standen intensive Diskussionen zwischen den Handwerksvorständen der Einzelgewerkschaften mit den Vizepräsident*innen (Arbeitnehmervertreter*innen) der Handwerkskammern: Ralf Kutzner für die IG Metall, Carsten Burckhardt für die IG BAU, Stefan Körzell für den DGB. Für die DGB-Gewerkschaften sind die Beschäftigten im Handwerk und ihre Gewerkschaften zentrale Akteure der Transformation zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft. Es braucht Handwerkerinnen und Handwerker, um Solardächer und Wärmepumpen zu installieren, Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität aufzubauen, Wohnraum zu schaffen und energetisch zu sanieren und barrierefrei umzubauen.
Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten stehen dabei vor ähnlichen Herausforderungen durch den demografischen Wandel, wie viele andere Bereiche der Wirtschaft auch. Fachkräfte für das Handwerk zu begeistern, sie im Handwerk zu halten beziehungsweise für das Handwerk zurückzugewinnen, ist eine zentrale Zukunftsaufgabe – es wird ein spannender Prozess.