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Gedenkminute für Verunglückte oder Erkrankte am Arbeitsplatz
"Ob im Betrieb, auf der Baustelle oder auch im Homeoffice – am internationalen Workers’ Memorial Day, dem 28. April, sollten die Beschäftigten um 12 Uhr eine Gedenkminute einlegen", sagt IG BAU-Bundesvorstandmitglied, Carsten Burckhardt. Beschäftigte in der Bauwirtschaft, ob am Bau oder in der Baustoffindustrie, in der Gebäudereinigung sowie in der Forst- und Landwirtschaft arbeiteten oft unter Gefahren. "Zu den Gesundheitsrisiken für sie zählen nicht nur Stürze vom Gerüst oder Unfälle mit Maschinen, sondern auch Stress und eine hohe Arbeitsbelastung." In Zeiten des Bau-Booms und wachsender Klimaschäden in den Wäldern arbeite ein Großteil der Beschäftigten am Limit – und leider auch darüber hinaus. Vor allem auch nach mehr als zwei Jahren Pandemie fühlten sich viele erschöpft und ausgelaugt. Im Fokus des diesjährigen Workers’ Memorial Day steht deshalb das Thema "Psychische Belastungen am Arbeitsplatz". "Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht, für den Arbeits- und Gesundheitsschutz ihrer Beschäftigten zu sorgen. Schnelligkeit darf nicht vor Sicherheit gehen", betont Gewerkschafter Burckhardt.
Bundesweit gedenkt die IG BAU der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst mit muslimischer und jüdischer Beteiligung in der Berliner Gedächtnis-Kirche sowie mit einer Trauerfeier in der Arena "AufSchalke" in Gelsenkirchen. Statements von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sowie von Carsten Burckhardt hat die IG BAU im Video-Format zusammengefasst.
Bereits 1984 rief die kanadische Gewerkschaft dazu auf, der im Arbeitsleben verstorbenen Kolleginnen und Kollegen zu gedenken. Seither wird dieser Gedenktag am 28. April in vielen Ländern weltweit begangen.
Am 28. April ist Workers‘ Memorial Day / Diesjähriges Motto: Psychische Belastungen