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Großvermieter dürfen jetzt nicht über die Mietschraube an der Inflationsspirale drehen
"Einen Fehler muss Deutschland jetzt vermeiden: Großvermieter dürfen die Inflation nicht weiter anheizen. Sie dürfen nicht über die Mietschraube weiter an der Inflationsspirale drehen. Vermieter müssen Zurückhaltung üben. Denn gerade auch sie müssen dazu beitragen, den sozialen Frieden zu wahren. Immerhin ist die soziale Lage schon jetzt angespannt: Viele Haushalte haben mit sinkenden Realeinkommen zu kämpfen.
Was Vonovia als Marktführer ankündigt, ist Gewinnmaximierung auf Kosten der Mieter. Während die Bundesregierung versucht, gegen die hohe Inflation vorzugehen, prescht Vonovia als Preistreiber nach vorne: der Platzhirsch unter den Wohnungsunternehmen als Inflationsbeschleuniger. Und das nach einem Rekordjahr, einer milliardenschweren Übernahme und einer satten Dividendenzahlung an die Aktionäre.
Vonovia macht die Mieter zu 'Sonderopfern der Inflation'.
Ein Blick auf die Zahlen hilft, zu verstehen, wie unverschämt die Vonovia-Konzernpolitik ist: Bereits in den zurückliegenden Jahren hat Vonovia stark an der Mietenschraube gedreht – und zwar immer nach oben. Die Durchschnittsmiete ist bei Vonovia-Wohnungen von 2016 (Nettokaltmiete: 6,02 Euro pro Quadratmeter) bis zum letzten Jahr (Nettokaltmiete: 7,33 Euro pro Quadratmeter) um 21,8 Prozent gestiegen. Und das bei Kapitalkosten, die gleich geblieben sind.
Zum Vergleich: Genossenschaftliche, kommunale und kirchliche Wohnungsgesellschaften sind bei ihren Mietanpassungen eher im Rahmen der Inflationsrate geblieben.
Fazit: Was Vonovia hier macht, ist eine inflationäre Unverschämtheit. Vonovia handelt gegen jede gesellschaftliche Verantwortung, die wir jetzt brauchen. Es ist das Gebot der Stunde, dass vor allem auch institutionelle Vermieter bei den Mieten jetzt Zurückhaltung üben."
IG BAU-Chef Feiger: "Institutionelle Vermieter müssen jetzt Zurückhaltung üben"