Mindestlohn: 5,8 Millionen Jobs von Erhöhung betroffen
Insgesamt waren 5,8 Millionen Jobs von der Erhöhung betroffen. Das bedeutet, dass 14,8 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse vorher rechnerisch einen Stundenlohn unter 12 Euro hatten.
Mehr Ergebnisse der Auswertung:
- Frauen waren mit rund 18 Prozent häufiger von der Erhöhung betroffen als Männer mit 12 Prozent.
- Von den Beschäftigten in Ostdeutschland profitierten 18 Prozent von der Erhöhung – in Westdeutschland waren es 14 Prozent.
- Zu den besonders betroffenen Branchen gehören "Land- und Forstwirtschaft, Fischerei" mit 41 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse.
- 1,5 Millionen weniger Jobs fallen unter die Niedriglohnschwelle (die allerdings bereits bei 12,76 Euro/Stunde brutto liegt).
So geht‘s weiter:
Die nächste Erhöhung soll zum 1. Januar 2024 stattfinden. Der Betrag ist bisher noch unklar: Bis zum 30. Juni wird die Mindestlohnkommission einen Vorschlag vorlegen.
Die Mindestlohnkommission ist ein unabhängiges Gremium, das sich aus Vertreter*innen von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftler*innen zusammensetzt. Auch der Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger, gehört dazu. Sie prüft, wie hoch der gesetzliche Mindestlohn in der aktuellen Situation sein muss, damit er unter anderem einen angemessenen Mindestschutz für Beschäftigte bieten kann. In der Regel gibt es alle zwei Jahre einen neuen Vorschlag.
Weitere Infos rund um den Mindestlohn bietet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB).