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Mini-Jobs sind die "Mogelpackungen der Arbeitswelt"
Mini-Jobs sind die "Mogelpackungen der Arbeitswelt". Sie sind die "Wegfall-Jobs" der Krise: Mini-Jobber waren die ersten, die in der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. Unterstützung gab es für sie nicht: Beim Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld gingen sie leer aus.
Mini-Jobs bieten keine ordentliche soziale Absicherung. Wer geringfügig beschäftigt ist, zahlt nicht in die Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung ein. Die meisten Mini-Jobber zahlen auch keine Beiträge in die Rente ein. Was viele dabei nicht berücksichtigen und auch nicht wissen: Jede Mini-Job-Zeit wirkt sich auch auf die spätere Rentenhöhe aus. Ohne Rentenbeiträge laufen viele Beschäftigte mit ihrem Mini-Job allerdings in eine "Sozialfalle" – ihnen droht Altersarmut.
Wenn ab Herbst die 520-Euro-Grenze beim Mini-Job gilt, wird das Problem eher noch größer. Der Sozialstaat sollte deshalb die Mini-Jobs ab dem ersten Euro voll sozialversicherungspflichtig machen. Alles andere stützt eine "wenig soziale Parallel-Arbeitswelt". Dabei nimmt beispielsweise die Gebäudereinigung eine traurige Spitzenposition ein. Denn Mini-Jobs sind im Reinigungsgewerbe eher die Regel als die Ausnahme. Betroffen sind dabei vor allem Frauen. Gerade für sie führen Mini-Jobs oft geradewegs in die "Teilzeitfalle".
Aktuelle Böckler-Untersuchung zur geringfügigen Beschäftigung | IG BAU-Chef Feiger: Mini-Jobs sind die "Mogelpackungen der Arbeitswelt"