Spargel Landwirtschaft
(Guenther Dillingen / Pixabay)
23.03.2020
Forst- und Agrarwirtschaft

Ob aus der Arbeitslosigkeit oder in den zwangsverlängerten Schul- oder Semesterferien: Toll, dass Ihr spontan die notwendigen Pflanz- und Erntearbeiten unterstützt!

Bitte achtet für Eure eigene und die allgemeine Gesundheit auf folgende grundlegende Dinge:

Die Position der IG BAU zur Arbeit auf dem Feld:

  • Die Pflanz- und Erntearbeiten sollten dann weiterbetrieben werden, wenn die derzeit notwendigen Hygieneanforderungen eingehalten werden können.
  • Anschlussfreie Toiletten, wie auf den Feldern sonst üblich, sind in der jetzigen Situation ungeeignet.
  • Möglichkeiten zum regelmäßigen Händewaschen und desinfizieren müssen sichergestellt werden.
  • Sozial- und Sanitärräume müssen mindestens alle zwei Tage fachmännisch gereinigt werden.
  • Unterbringung darf nur in Einzelzimmern erfolgen.
  • Fahrten zum Feld sollen künftig möglichst im eigenen PKW erfolgen. Die entsprechenden Erstattungssätze sind zu bezahlen. Sammelfahrten von Feld zu Feld sind nicht zumutbar.
  • Zum Thema „Umgang mit Coronavirus“ müssen Sicherheitsunterweisungen und Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden.

Für uns gilt: Wer in der Landwirtschaft arbeitet, darf nicht gefährdet werden!

  • Übrigens: auch in der Landwirtschaft gilt der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 9,35 Euro pro Stunde. Wenn Akkordlohn gezahlt wird, muss ebenfalls mindestens der Mindestlohn gezahlt werden.
  • Achtet zum Schutz Eurer Gesundheit auch auf die Einhaltung der Arbeitszeiten: 8 Stunden täglich sollten die Regel sein. Eine Ausweitung auf 10 Stunden ist zulässig, sollte aber die Ausnahme sein.
  • Die mancherorts erlaubten 12 Stunden pro Tag sind gesundheitlich nicht vertretbar.
  • 60 Stunden pro Woche dürfen nie überschritten werden.
  • Lasst Euch einen Arbeitsvertrag aushändigen, damit Ihr bei Unfällen auf jeden Fall versichert seid!
  • Meldet Euch bei Fragen und Problemen bei der IG BAU.

Grundsätzlich gilt:

  • Abstand halten, mindestens 1,5 Meter.
  • Husten oder niesen nur in die Armbeuge und bedecke dabei Deinen Mund und Deine Nase.
  • Wasche Deine Hände regelmäßig und gründlich mit Seife und unter fließendem Wasser.

Hinweis zum Schluss:

Die besten Maßnahmen helfen nur, wenn sie tatsächlich genutzt werden. Sensibilisiert Kolleg*innen sowie Familie und Freund*innen über die Notwendigkeiten der konsequenten Umsetzung der Schutzmaßnahmen. Motiviert, indem Ihr ihnen ein Vorbild seid und mahnt riskantes Verhalten an.

Habt Ihr Kolleg*innen im Umfeld, die das Thema „Coronavirus“ auf die leichte Schulter nehmen, sprecht sie direkt an.

Flugblatt: Plötzlich Erntehelfer*in - Hygiene auf dem Feld.