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Ziegelindustrie Bayern: Scheitern der Verhandlungen droht
Vorschläge Eurer IG BAU-Tarifkommission, welche einerseits die außerordentliche wirtschaftliche Situation der Arbeitgeber*innen und andererseits die hohe Inflationsbelastung der Arbeitnehmer*innen berücksichtigen, hat die Arbeitgeberseite abgelehnt.
Letztendlich haben die Arbeitgeber*innen gebetsmühlenartig ihr "letztes Angebot" über 3,5 Prozent Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten wiederholt. Das kann Eure IG BAU-Tarifkommission nicht akzeptieren.
Unsere berechtigte Forderung lautet: 300 Euro mehr in allen Lohn- und Gehaltsgruppen!
Eure IG BAU-Tarifkommission und die Arbeitgeber*innen haben sich auf einen letzten Einigungsversuch am 22. Januar 2024 verständigt. Ein Scheitern der Tarifverhandlungen kann nur verhindert werden, wenn die Beschäftigten der Ziegelindustrie die Blockadehaltung der Arbeitgeber*innen durch massiven Druck in den Betrieben auflösen.
Ein fettes Dankeschön gilt allen Beschäftigten, die lautstark die Verhandlungen vor Ort unterstützt haben.
- Wichtig:
Wir müssen dranbleiben und auf unserer berechtigten Forderung pochen!
Allen Unentschlossenen und Noch-Nicht-Mitgliedern empfehlen wir, Mitglied der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zu werden. - Anspruch auf eine erkämpfte Tariferhöhung und Streikgeld im Fall eines
Arbeitskampfes haben ausschließlich Mitglieder der Gewerkschaft IG BAU.
Also, Beitrittsformular ausfüllen, Mitglied werden und von einem Tariferfolg profitieren.
Bericht zur Verhandlungsrunde
Gemeinsam und lautstark für "MEHR"
Nächste Verhandlungsrunde für die Ziegelindustrie Bayern
"Wertschätzung sieht anders aus, wir brauchen nicht nur mehr, wir haben uns eine deutliche Lohnerhöhung auch redlich verdient!" so begrüßte mich ein Zieglerkollege aus Niederbayern in Aying vor dem Hotel, in dem zeitgleich die nächste Runde der Tarifverhandlungen für die Bayerische Ziegelindustrie stattfand. Nachdem die Arbeitgeber in den vergangenen Verhandlungen kein Angebot vorgelegt haben und die Forderungen ihrer Beschäftigten als realitätsfern und nicht realisierbar abgestempelt hatten und auch keinerlei Bewegung erkennen ließen, entschlossen sich etliche Ziegler, heute vor Ort die Verhandlungen zu begleiten.
Aus ganz Bayern angereist waren sie, um zu zeigen, dass es Ernst ist und dass kein Angebot nicht nur die Stimmung, sondern auch das Klima in den Betrieben verdirbt.
Die mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen brachten lautstark zum Ausdruck, dass sie zu ihrer Forderung, 300 Euro mehr im Monat, stehen. Sie verschafften sich vor dem Verhandlungslokal ordentlich Gehör. Mit diesem Auftritt hat man so nicht wirklich rechnen können, aber damit sicherlich den Rücken der Verhandlungskommission der IG BAU deutlich gestärkt.
Die Gespräche verliefen trotzdem nicht positiv. Eine Einigung ist noch weit entfernt, genauso wie der nächste Verhandlungstermin, der im Januar 2024 ansteht.
Jetzt gilt es, die Zeichen aus Aying in die Betriebe mitzunehmen und dort deutlich zu machen, dass es eine spürbare Erhöhung der Löhne und Gehälter braucht, damit die Beschäftigten der Ziegelindustrie in Bayern auch weiterhin kraftvoll zupacken können.
Text: Thomas Ruckdäschel
Die Tarifinfo als Flugblatt