harald schaum
Harald Schaum (© IG BAU, Tobias Seifert)
13.02.2024
Pressemitteilungen 2024

IG BAU verleiht mit weiteren Gewerkschaften Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, Nachdruck.

Die hessischen Forstbeschäftigten sind gut vorbereitet: Sie bauen am morgigen Mittwoch, 14. Februar, 12.30 Uhr, ein sogenanntes Hordengatter vor dem Hessischen Innenministerium in Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 12, auf, an dem die Er-wartungen zu den anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Hessen angepinnt sind. An dem Zaun, der normalerweise junge Bäume vor dem Wild im Wald schützen soll, ist zu lesen: 10,5 Prozent mehr Einkommen, aber mindestens 500 Euro pro Monat, für Auszubildende sollen 260 Euro mehr auf die Konten überwiesen werden. Diese Forderung erhebt für die rund 45 000 Beschäftigten des Landes Hessen die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gemeinsam mit ver.di, GEW, GdP und dbb. "Die letzte Lohnverhandlung war vor drei Jahren, seitdem ist viel passiert. Durch Corona, den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, den wieder aufgeflammten Nahostkonflikt und anderem mehr ist die Inflationsrate enorm nach oben geschnellt, die Lebenshaltungskosten sind extrem gestiegen. Von den Mieten und Energiepreisen ganz zu schweigen", sagt Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU. "Und einen Inflationsausgleich kennen die Beschäftigten nur vom Hörensagen. Da muss jetzt ordentlich was drauf, das muss in den Geldbörsen deutlich zu spüren sein."

Täglich sind die rund 1900 Männer und Frauen von HessenForst im Einsatz für den Erhalt und die Wiederaufforstung des Waldes. Im Sommer bei hohen Temperaturen und im Winter bei Matsch und Schnee. Wenn es nötig ist, bekämpfen sie auch Waldbrände oder machen den Wald und angrenzende Verkehrswege nach schweren Stürmen wieder sicher. "Ihre Arbeit ist nicht nur körperlich sehr hart, sie fordert auch hohe Fachkenntnisse, denn leider ist der hessische Wald durch den Klimawandel in sehr bedenklichem Zustand. Ohne die Forstbeschäftigten würde es unserem Wald deutlich schlechter gehen", sagt Schaum unmissverständlich. Mehr als 40 Prozent der hessischen Gesamtfläche ist bewaldet.

Am morgigen Mittwoch um 14 Uhr beginnen die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Hessen. Auch die anderen Gewerkschaften werden sich mit Aktionen beteiligen. Mit Warnstreiks im Verlaufe der Verhandlungen ist zu rechnen.

Aktionen zum Auftakt der Tarifverhandlungen für Hessen