Analyse zur Bundestagswahl: Wen würden die Parteien entlasten?
Das ZEW Mannheim hat berechnet, wie sich die Parteiprogramme zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 finanziell auf Privathaushalte auswirken. Demnach entlasten die vorgeschlagenen Steuersenkungen von FDP, CDU/CSU und AfD höhere Einkommensklassen deutlich. Dagegen bedeuten die Programme von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linken und BSW besonders für untere und mittlere Einkommen einen Zuwachs beim Einkommen, so das Ergebnis der Analyse.
Eine beispielhafte Berechnung zeigt: Für ein Alleinverdiener-Ehepaar mit zwei Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen von 40.000 Euro würden die Programme der Linken (6.150 Euro), des BSW (1.010 Euro), der Grünen (870 Euro), der SPD (860 Euro) und der Union (300 Euro) zu jährlichen Entlastungen führen. Im Gegensatz dazu würden die Programme von AfD und FDP zu Einbußen von 440 Euro beziehungsweise 1.520 Euro führen. Diese negativen Effekte resultieren aus komplexen Wechselwirkungen ihrer Reformvorschläge, insbesondere beim Bürgergeld und Wohngeld, und würden bei einer tatsächlichen Umsetzung vermutlich vermieden werden. Bemerkenswert ist, dass ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro die Programme von AfD und FDP deutliche Entlastungen vorsehen, was die unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Ansätze der Parteien widerspiegelt.
![Eine Grafik zeigt die Berechnung des ZEW Eine Grafik zeigt die Berechnung des ZEW](Binaries/Binary21530/ZEW-csm-Grafik-PM-Wahlprogramme-Veraenderung-Einkommen-940edd4233-2.400.jpg)
Die ausführliche Analyse des ZEW findet sich unter folgendem Link: https://www.zew.de/presse/pressearchiv/wen-die-parteien-entlasten-wuerden