Frau arbeitet im Büro an einem Notebook
(Foto: Vitaly Gariev / Unsplash)
21.11.2025
Gebäudereinigung

Am 18. November 2025 fand die zweite Tarifverhandlung mit der ISS statt. Wir informieren Euch transparent über den Ablauf am Verhandlungstisch und darüber, wie es nun weitergeht. Die ISS zeigte wenig Bereitschaft, auf unsere Forderungen einzugehen…

Das Angebot der ISS:

Angebot 1

  • 1,8 Prozent mehr Gehalt
  • 75 Euro brutto für IG BAU-Mitglieder

Angebot 2

  • 2 Prozent mehr Gehalt


Beide Angebote bleiben weit hinter unseren klar und begründet aufgestellten Kernforderungen zurück:

  • 6 Prozent mehr Gehalt
  • 300 Euro brutto für IG BAU-Mitglieder
  • 38-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich

Die ISS wollte nicht über die 38-Stunden-Woche sprechen. Dieses Thema wurde kategorisch als "nicht verhandelbar" abgelehnt – trotz der offensichtlichen Realität, dass Arbeitszeiten, Belastung und Personalbindung zentrale Zukunftsthemen sind.


Verhandlungsverlauf: Unterbrechungen, Druck, aber keine Bewegung seitens der Arbeitgeber.

Wir haben sachlich argumentiert, die Belastungen in vielen Bereichen aufgezeigt und deutlich gemacht, dass Wertschätzung mehr bedeutet. Trotzdem blieb die ISS unnachgiebig.


Unser Gegenangebot – stark, geschlossen und kompromissbereit:

  • 5,5 Prozent mehr Gehalt
  • 300 Euro brutto für IG BAU-Mitglieder
  • Laufzeit: zwölf Monate ab 1. Januar 2026

Das Thema 38-Stunden-Woche ist für die Angestellten wichtig – und das bleibt es auch. Wir stellen diese Forderung vorübergehend zurück, um den Weg für eine Einigung zu ebnen, werden sie aber in kommenden Tarifrunden wieder klar auf die Tagesordnung setzen. Das ist kein Verzicht – das ist eine strategische Entscheidung, damit die dringend notwendige Gehaltsanpassung nicht weiter blockiert wird.


Warum unser Gegenangebot fair und notwendig ist:

  • Die Inflationsrate der letzten Jahre hat die Reallöhne erheblich belastet.
  • 5,5 Prozent sind ein seriös begründeter Schritt, um Kaufkraft zu stabilisieren.
  • 300 Euro brutto für Gewerkschaftsmitglieder stärken die Tarifbindung, den Wettbewerbsvorteil und machen solidarisches Engagement sichtbar.
  • Eine Laufzeit von 12 Monaten schafft Planungssicherheit – sowohl für die Beschäftigten als auch das Unternehmen.

Die ISS-Angestellten leisten jeden Tag Großartiges – trotz steigender Anforderungen. Wertschätzung beginnt mit fairer Bezahlung! Unsere Forderungen sind nicht überzogen – sie sind Ausdruck von Respekt für die verantwortungsvolle Arbeit.


Wie geht es weiter?

Zur dritten Verhandlung am 8. Dezember erwarten wir eine Reaktion der ISS auf unser Gegenangebot und informieren Euch am 9. Dezember um 9 Uhr per Teams. Bitte merkt Euch diesen Termin schon jetzt vor!


Eines ist aber bereits jetzt klar: Nur wenn wir geschlossen auftreten, können wir ein akzeptables Ergebnis erreichen. Gemeinsam – solidarisch – entschlossen. Für gute Arbeit. Für faire Arbeitsbedingungen. Für uns alle.