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"Arbeitgeber müssen ein deutlich besseres Angebot vorlegen"
Am Dienstag, 9. April, 10 Uhr, gehen die aktuellen Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe in Wiesbaden in die dritte Runde. "Eins kann ich gleich vorwegsagen: Wenn die Arbeitgeber nicht ein deutlich verbesserstes Angebot auf den Tisch legen, scheitern die Verhandlungen. Auch Arbeitskämpfe sind dann nicht auszuschließen", sagt Carsten Burckhardt, Vorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Verhandlungsführer. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde mit gerade mal drei Prozent für zwölf Monate sei unterirdisch, die IG BAU fordert für den gleichen Zeitraum 500 Euro mehr pro Monat über alle Einkommensgruppen hinweg. "Die Arbeitgeber tun gut daran, eine kräftige Schippe draufzulegen."
Der Bau als Gesamtbranche sei noch immer gut aufgestellt, denn auch in Zukunft gebe es genug zu bauen. Deshalb würden weiterhin dringend Fachkräfte benötigt, und ordentliche Lohnerhöhungen seien somit eine Investition in die Zukunft der Branche. "Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber reicht da bei weitem nicht und es zollt auch den Baubeschäftigten keinen Respekt für ihre geleistete Arbeit", sagt der Gewerkschafter. Sollte aber eine Offerte übermittelt werden, über die man reden könne, die einen echten Ausgleich für die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten darstelle, dann könne man auch gerne bis tief in die Nacht und auch am nächsten Tag noch die Köpfe zusammenstecken.
Die dritte Verhandlungsrunde wird von Bauarbeiter*innen in ganz Deutschland mit verschiedenen Aktionen, beispielsweise "aktiver Mittagspausen", begleitet. Sollte es am 9. April zu keiner Einigung kommen, geht es in die Schlichtung. Scheitert diese, kann gestreikt werden. "Die Baubeschäftigten sind ob des bislang vorgelegten Angebotes der Unternehmen wütend und maßlos enttäuscht", sagt Carsten Burckhardt.
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