BG BAU: Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz stärken
Wie eine aktuelle Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigt, sind die psychischen Herausforderungen für Menschen mit körperlicher Tätigkeit hoch, zum Teil treten sie bei ihnen sogar häufiger auf als bei Beschäftigten, die nicht körperlich arbeiten. Auch für viele Erwerbstätige im Bau- und Reinigungsgewerbe kommt zur körperlich anstrengenden Arbeit eine hohe seelische Belastung, zum Beispiel durch ein schnelles Arbeitstempo, lange Arbeitswege, Leistungs- und Zeitdruck oder das Auswärtsarbeiten teilweise weit weg von zuhause.
Die multiplen Belastungsfaktoren können die mentale Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen und depressive Symptome oder Burn-out zur Folge haben. Auch das Unfallrisiko steigt für Betroffene, wenn durch die psychische Belastung die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen in der Gefährdungsbeurteilung die psychischen Faktoren erfassen und Maßnahmen festlegen, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu vermeiden und die Unfallrisiken zu reduzieren.
Gefährdung beurteilen, Gesundheitsrisiken minimieren
Aufgabe der Unternehmen ist es, die Arbeit gesundheitsgerecht zu gestalten. Das gilt für die körperlichen und für die mentalen Anforderungen. Seit 2013 müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in ihrer Gefährdungsbeurteilung die psychische Belastung bei der Arbeit berücksichtigen und entsprechende Schutzmaßnahmen umsetzen. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsabläufe im Betrieb mit gesundheitsfördernden Maßnahmen positiv zu beeinflussen und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu stärken.
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz auf einen Blick
Eine Themenseite der BG BAU fasst neben Tipps für die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung weiterführende Informationen und Medien rund um das Thema psychische Belastung bei der Arbeit zusammen. Außerdem bietet die BG BAU Seminare unter anderem zum Stress- und Verhaltensmanagement an.