Beton- und Fertigteilindustrie Nordrhein-Westfalen: Einkommenstarifverträge gekündigt, Arbeitgeber lehnen Entfristung und "Tarifvertrag Pandemie" ab

Die Tarifverträge wurden fristgerecht zum 30. Juni 2020 gekündigt.

Die IG BAU ist sich der besonderen Situation in der Corona-Zeit bewusst und hat deshalb den Arbeitgebern eine Entfristung der Entgelttarifverträge angeboten. Die ist vom a-vero Arbeitgeberverband der Bau- und Rohstoff-industrie e.V. leider abgelehnt worden. Die Tarifkommission ist sich einig, dass die Beschäftigten eine angemessene Einkommenserhöhung verdient haben, zumal die Auftragslage derzeit sehr gut ist; es in den Betrieben „brummt" und den Arbeitnehmer*innen alles abverlangt wird.

Die konkreten Forderungen wird die Tarifkommission am 19. Mai 2020 aufstellen.

Die IG BAU hat den Arbeitergebern zuvor im Tarifbereich der Beton-und Fertigteilindustrie Nordrhein-Westfalen – in diesen Zeiten der besonderen Herausforderung – eine Initiative zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie in Form eines Tarifvertrages vorgelegt. Hierin sollte unter anderen die Aufstockung von Kurzarbeitergeld, Freistellung bei KITA- und Schulschließung, sowie eine Härtefallregelung vereinbart werden. Die Arbeitgeber waren bisher nicht bereit, mit uns hierüber zu verhandeln. Sie wollen allerdings in der kommenden Verhandlungsrunde mit uns darüber sprechen. Wir sehen darin eine gemeinsame Verantwortung der Branche für die Sicherung von Betrieben und ihren Arbeitsplätzen.

Die Tarifverhandlungen sollen am 8. Juni 2020 in Duisburg aufgenommen werden. Als möglicher zweiter Verhandlungstermin wurde bereits der 22. Juni vereinbart.

Wir werden euch weiter zeitnah informieren.

Bitte sprecht mit Euren Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben. Gebt die Informationen weiter, stärkt die IG BAU in der Tarifrunde 2020, denn:

Nur gemeinsam sind wir stark!