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Dachdecker bekommen innerhalb der nächsten drei Jahre knapp zehn Prozent mehr Lohn und Gehalt
Für die rund 100 000 Dachdecker*innen in Deutschland gibt es mehr Geld. Darauf haben sich jetzt Vertreter*innen des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks sowie der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in der dritten Verhandlungsrunde geeinigt. So werden die Löhne und Gehälter zum 1. Dezember 2024 um 3,8 Prozent, zum 1. Oktober 2025 um 2,7 Prozent und ein Jahr später noch einmal um 3,4 Prozent angehoben. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages endet am 30. September 2027. Damit steigt beispielsweise der Gesellenlohn von jetzt 21,12 Euro auf 23,28 Euro pro Stunde über die gesamte Laufzeit. Auch die Ausbildungsvergütungen wurden in ähnlicher Weise stufenweise angehoben: Ab 1. Oktober 2026 bekommen die Nachwuchskräfte im ersten Lehrjahr 1050 Euro, im zweiten 1200 Euro und im dritten 1460 Euro. "Das ist eine angemessene und faire Steigerung für einen oft herausfordernden und manchmal auch gefährlichen Job. Damit können wir die Branche attraktiv und wettbewerbsfähig halten", sagt IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt, im Bundesvorstand zuständig für die Branche. Die Verhandlungen haben sich über knapp drei Monate erstreckt.
Auch das 13. Monatseinkommen der Dachdecker erfuhr eine Steigerung. Im Westen wurde die Sonderzahlung um 8 Stundenlöhne, derzeit sind es 81, und im Osten um 18 Stundenlöhne, derzeit sind es 71, angehoben, so dass jetzt bundesweit 89 Stundenlöhne extra bezahlt werden. "Damit haben wir auch den letzten verbliebenen Unterschied zwischen Ost und West aus den Tarifverträgen beseitigt, 35 Jahre nach dem Fall der Mauer war das überfällig", sagt Burckhardt.
Die jeweils zuständigen Gremien der Tarifvertragsparteien müssen dem Ergebnis bis spätestens 26. November dieses Jahres endgültig zustimmen.