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Hör-Tipp: "Was bringt das geplante Tariftreuegesetz?"

Ein Radio
(Foto: Pixabay / pexels)
11.09.2025
Arbeit

In einem Beitrag vom 8. September 2025 beleuchtet der Deutschlandfunk die Diskussionen und Entwicklungen rund um das geplante Bundestariftreuegesetz. Dieses soll zukünftig Lohndumping, Ausbeutung und Schwarzarbeit auf dem Bau bekämpfen und durch strengere Vorgaben bei öffentlichen Auftragsvergaben die Benachteiligung tarifgebundener Unternehmen verhindern. Das Regierungskabinett hat einen entsprechenden Entwurf im August auf den Weg gebracht.

Der hörenswerte Hintergrund-Beitrag von Ronja Morgenthaler erläutert: Bei öffentlichen Aufträgen zählt bisher meist nur der niedrigste Preis – mit fatalen Folgen für Beschäftigte und tarifgebundene Unternehmen. Lohndumping, Schwarzarbeit und Scheinarbeitsverträge sind vielerorts an der Tagesordnung.

Das geplante Tariftreuegesetz soll das ändern. Künftig sollen bei Bundesaufträgen Tariflöhne, Urlaub und feste Arbeitszeiten verpflichtend gelten – auch für Subunternehmer. Verstöße können zu Vertragsstrafen führen. Allerdings greift das geplante Gesetz erst ab einem Auftragswert von 50 000 Euro. Damit gilt das Gesetz nur für rund ein Drittel der Aufträge des Bundes.

Nicht zuletzt Experten etwa des PECO-Instituts und der Hans Böckler Stiftung verdeutlichen die Bedeutung der anstehenden Neuregelungen: Das Tariftreuegesetz ist kein bürokratisches Detail, sondern ein entscheidender Hebel für faire Arbeitsbedingungen.

Wer wissen will, wie groß die aktuellen Probleme insbesondere auf Baustellen wirklich sind – und welche Chancen das Gesetz bietet –, sollte sich den 19-minütigen Beitrag anhören.

Hier geht’s zur Sendung:
deutschlandfunk.de/gegen-lohndumping-was-bringt-das-geplante-tariftreuegesetz-100.html