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- IG BAU-Bezirksverband Koblenz - Bad Kreuznach gratuliert
IG BAU-Bezirksverband Koblenz - Bad Kreuznach gratuliert
150 Jahre IG BAU
Die Idee war, entsprechend der beiden Gründungsorganisationen Allgemeiner Deutscher Zimmererverein (28.12.1868) und Allgemeiner Deutscher Maurerverein (13.01.1869) den Sockel für die Jubiläumsuhr aus rotem Ziegelstein und Holz im Verbund herzustellen.
Der Schiefer, auf den das Zifferblatt gedruckt wurde, hat eine lange Geschichte. Er entstand vor rund 400 Millionen Jahren. Witterungseinflüsse haben das aus Granit bestehende Urgestein ausgewaschen und der entstandene Tonschlamm wurde zu Tonstein, welcher sich unter dem gewaltigen Druck späterer Erdbewegungen zu einem spaltbaren Schieferstein faltete. Jede Schieferplatte wurde per Hand für die Schieferuhr auf Maß gehauen. Die künstlerische Gestaltung des Zifferblattes wurde in einer kleinen Druckerei in der Schneeeifel im handwerklichen Siebdruckverfahren erbracht. Anschließend wurde die Öffnung für das Uhrwerk passgenau geschlagen und die Schieferplatte fest mit dem Sockel verbunden.
Den Ziegelstein für den Sockel steuerte die Firma Röben mit Sitz im Westerwald bei. Die erste Ziegelei der Firma wurde 1855 von August Lauw im friesischen Zetel gegründet. Der Betrieb wird seit Jahrzehnten durch die IG BAU betreut.
Das verwendete Holz stammt aus dem Schloss Hachenburg im Westerwald, erbaut von 1719 - 1732. Seit 1974 ist das Schloss Ausbildungsstätte und Fachhochschule der Deutschen Bundesbank. Zwischen 1971 bis 1972 und 1978 bis 1980 erfolgten eingreifende Baumaßnahmen im Inneren des Gebäudes und der Anbau neuer Gebäudeflügel an das Wohnschloss. Aus dem Umbau 1978 bis 1980 stammt das Holz. Die Firma Holzmann war an den Umbaumaßnahmen beteiligt. Ein Baubeschäftigter hatte sich damals aus dem Holz-Container (mit Erlaubnis!) einige Holzbalken zwischen 60 und 80 Zentimeter Länge mitgenommen und es bisher nicht verarbeitet.
Vor zwei Jahren erfuhr ein Aktiver bei einer Seniorenveranstaltung von diesem Holz. Mit Blick auf das anstehende Jubiläum fragte er den Kollegen nach diesem Holz. Im Januar 2019 stellet dieser zwei Balkenstücke aus dem Schloss Hachenburg für den Festakt zur Verfügung. Mit Unterstützung der Handwerkskammer Koblenz wurde das Holz zugeschnitten und entsprechend der Vorgaben für den Sockel vorbereitet. Das Holz wurde dann mit den Ziegelsteinen zum Sockel der Jubiläumsuhr kombiniert.
Durch die handwerkliche Bearbeitung der verwendeten Materialien, ist jede Jubiläumsuhr ein Unikat in Struktur, Kontur und Bruchkante, das in dieser Form nicht käuflich zu erwerben ist.
Die Aktiven der IG Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Koblenz - Bad Kreuznach wünschen den Beschenkten viele Jahre Freude mit diesem einzigartigen Geschenk.