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IG BAU Senior*innen: Politischer Stammtisch

Diskussion mit Politiker*innen aus dem thüringischen Landtag
(Foto: Bernd Unbescheid / IG BAU)
08.05.2025
Senioren

Wie halten es die Parteien im Thüringer Landtag mit der Gesundheitsversorgung und Gewährleistung von bezahlbarem Wohnraum? Zur Diskussion dieser Fragen mit Abgeordneten demokratischer Fraktionen des Thüringer Landtags hatten sich mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, anderer DGB-Gewerkschaften und Interessierte aus ganz Thüringen eingefunden. Der Einladung gefolgt waren Bodo Ramelow (DIE LINKE), Dr. Frank Augsten (BSW) und Jane Croll (CDU). Die Diskussion moderierte Frank Lipschik vom DGB-Bildungswerk.

Die demokratischen Parteien im Thüringer Landtag haben verschiedene Strategien, um die Gesundheitsversorgung zu sichern und zu verbessern.

Die LINKE verfolgt seit 2014 das Ziel, die Krankenhauslandschaft im Bundesland zu stärken. Entsprechend lehnt sie einen Kahlschlag ab und setzt sich stattdessen für eine bedarfsgerechte Versorgung ein, die sich am Gemeinwohl orientiert und den ökonomischen Druck von den Krankenhäusern nimmt. Bodo Ramelow plädierte für ein integriertes Gesundheitssystem, das Prävention, Versorgung und gute Arbeitsbedingungen vereint. Er und seine Partei stehen für die Einführung einer solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung. 

Im Rahmen des 100-Tage-Programms der sogenannten Brombeer-Koalition aus CDU, SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wurden klare Akzente im Gesundheitsbereich beschrieben. Ein zentrales Element ist der Krankenhaus-Sicherungs-Fonds. Dieser Fonds soll die flächendeckende medizinische Versorgung in Thüringen gewährleisten und den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen begegnen.

Die CDU hat auf Bundesebene die Einführung einer Pflege-Vollversicherung vorgeschlagen, die alle pflegebedingten Kosten vollständig abdecken soll. Dieser Vorstoß findet auch in Thüringen Unterstützung und zielt darauf ab, die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige zu reduzieren und die Pflegeversorgung langfristig zu sichern.

Das BSW setzt sich für eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens ein, bei der Profitinteressen keinen Platz haben sollen. Es fordert die Abschaffung von Zusatzbeiträgen und die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle Bürger*innen einzahlen.