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Internationaler Gewerkschaftsbund: Die 10 schlimmsten Länder für Erwerbstätige in 2021

Bauarbeiter Kolumbien
(Foto: Ivan Henao / Unsplash)
13.07.2021
Internationales

Versammlungsverbote und Unterbindung von Streiks, Verhaftungen, staatliche Repressionen bis hin zu Mord: Jedes Jahr bewertet der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) für seinen Globalen Rechtsindex die Situation für Arbeitnehmer*innen in einzelnen Ländern.

Am schlechtesten ist sie derzeit in Bangladesch, Belarus, Brasilien, Kolumbien, Ägypten, Honduras, Myanmar, den Philippinen, der Türkei und Simbabwe. Als schlimmste Region gilt im achten Jahr in Folge der Nahe Osten und Nordafrika. Eine schlechtere Bewertung als noch 2020 erhielten aber beispielsweise auch Belgien, Kanada und die Slowakei.

Bei der Auswertung wurden insgesamt 149 Länder berücksichtigt – einige fehlen, wie etwa Nordkorea.

Weitere Erkenntnisse aus dem Bericht:

  • 87 Prozent der Länder haben das Streikrecht verletzt.
  • 79 Prozent der Länder haben das Tarifverhandlungsrecht verletzt.
  • 74 Prozent der Länder haben Beschäftigte vom Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften ausgeschlossen.
  • Die Zahl der Länder, in denen die Zulassung von Gewerkschaften behindert wurde, hat sich von 89 im Jahr 2020 auf 109 im Jahr 2021 erhöht.
  • Belarus und Myanmar zählen zum ersten Mal zu den zehn schlimmsten Ländern.
  • Die Zahl der Länder, in denen die Redefreiheit verweigert oder eingeschränkt wurde, hat sich von 56 im Jahr 2020 auf 64 im Jahr 2021 erhöht.
  • In 45 Ländern waren Beschäftigte Gewalt ausgesetzt.
  • In 65 Prozent der Länder hatten Beschäftigte keinen oder eingeschränkten Zugang zur Justiz.
  • In 68 Ländern wurden Beschäftigte willkürlich verhaftet und inhaftiert.
  • In sechs Ländern wurden Gewerkschafter*innen ermordet: Brasilien, Guatemala, Kolumbien, Myanmar, Nigeria und Philippinen.

Ausführlich, mit Details zu einzelnen Ländern, findet Ihr den Globalen Rechtsindex 2021 unter: www.globalrightsindex.org/de/2021