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(Foto: IG BAU)
08.05.2024
Pressemitteilungen 2024

IG BAU-Chef Feiger reagiert auf jüngste Äußerungen der Arbeitgeber*innen; "Keine Verhandlungen über die Medien".

"Jetzt sollen wieder die Ärmsten büßen, die zudem zweieinhalb Jahre lang keine Lohnerhöhung hatten. Das ist mit uns nicht zu machen." So reagiert der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Robert Feiger, auf die jüngste gemeinsame Presseerklärung des Hauptverbandes der Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. Ihr Vorschlag liegt unterhalb des Schlichterspruches. Die Arbeitgeber wollen eine freiwillige Anhebung der untersten Lohngruppe 1 auf 14 Euro. Nach dem Schlichterspruch läge die Erhöhung aber bei 14,38 Euro. Die Ausbildungsvergütung wollen die Bauunternehmen nach der Presseinformation auf 1000 Euro setzen, laut Schlichtervorschlag sollten dies hingegen 1080 Euro sein. "Die Arbeitgeber hatten ihre Chance gehabt, sie haben dem Schlichterspruch im Gegensatz zu uns nicht zugestimmt", sagt der IG BAU-Chef. Auch stehe man nicht für Verhandlungen über Pressemitteilungen bereit. "Soweit ich weiß, ist in unserem Postfach noch kein Angebot eingegangen."

Feiger macht noch einmal deutlich, dass nun gestreikt werde. "Natürlich stehen wir für Verhandlungen bereit, wenn ein Angebot im Volumen oberhalb des Schlichterspruches auf meinem Schreibtisch liegt."

In der aktuellen Tarifauseinandersetzung hat der Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel nach drei ergebnislosen Verhandlungen Ende April einen Schlichterspruch gefällt. Er sieht 250 Euro mehr im Monat vor, elf Monate später noch einmal 4,15 Prozent im Westen und knapp 5 Prozent im Osten. Das Bauhauptgewerbe zählt rund 930 000 Beschäftigte.

IG BAU-Chef Feiger reagiert auf jüngste Äußerungen der Arbeitgeber*innen; "Keine Verhandlungen über die Medien".