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"Man darf nicht vergessen, woher man kommt"
18.10.2016
E wie Ehrenamt
Ihr Ehemann ist früher für die DDR gestartet, im Olympiakader, und war jetzt im September in Kopenhagen bei der Internationalen Amateur-Ruder-Regatta im Vierer dabei. 2012 hatten Andrea und er zwei Karten für die Olympischen Spiele in London gewonnen, fuhren mit dem Motorrad (ein weiteres Hobby) in die britische Hauptstadt, erlebten tolle Tage – und Gänsehaut, als der deutsche Doppelvierer Gold gewann.
„Das ist eine wunderbare Erinnerung“, sagt sie. Mitten unter englischen und neuseeländischen Fans haben sie damals gesessen. Der Trainer des britischen Olympiateams stammt aus Magdeburg, die Stadt an der Elbe ist eine Ruder-Hochburg. Andrea Nowotny und ihr Mann sind Mitglieder beim SC Magdeburg. Die sportliche Bauingenieurin engagiert sich für ihre Heimatstadt auch kommunalpolitisch.
Sie wurde für Die Linke ins Stadtparlament gewählt und hat keine Scheuklappen, wenn es um Bündnisse zugunsten der Bürger geht. „Ich bin ein offener Mensch. Ich komme mit vielen klar, nur vom Rechthaben wird niemandem geholfen“, sagt sie dazu. Maschinenbau hat sie einmal studiert, Bauingenieur dann obendrauf, hat berufliche Höhen und Tiefen erlebt, ist auch schon kurz vor Hartz-IV gestanden.
Aber ihre Zähigkeit und Ausdauer haben sich gelohnt. Seit einiger Zeit hat sie ihren Traumjob: Sie ist Bauleiterin in einem Planungs- und Bauüberwachungsbüro, hat in jüngster Zeit von ihr mit ausgewählte Objekte für die städtische Wohnungsbaugesellschaft KGM als Flüchtlingswohnungen saniert. Die Gebäude sollten eigentlich abgerissen werden, aber dann entschied die Kommunalpolitik anders. Jetzt kann die Stadträtin und Bürgerin Andrea Nowotny, die gleich auf mehreren Ebenen mit den Häusern befasst war, die handfesten Früchte ihrer Arbeit sehen: Die Wohnungen sind bezugsfertig.
„Ein Finger kann nichts bewirken“
Magdeburg, die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt, tut etwas für Flüchtlinge. Andrea Nowotny arbeitet auch ehrenamtlich im Willkommensbündnis ihres Stadtteils mit. Als Kommunalpolitikerin macht sie sich nicht nur ein Bild vor Ort. Sie packt selbst mit an. Und erlebt gerade die Mühlen der Bürokratie bei einem jungen Flüchtling, der auf Wohnungssuche ist. „Geh‘ doch mal als Achtzehnjähriger auf Wohnungssuche. Auch wenn du Deutscher bist, geht das nicht einfach. Da ist es gut, wenn man Unterstützung hat“, sagt die Mutter zweier Kinder. In zweiter Ehe ist die 13-jährige Lara in die Patchwork-Familie dazugekommen.
Solidarität ist ein wichtiges Wort für Andrea. Deshalb ist sie auch klar für Gewerkschaft, war seit ihrem 18. Lebensjahr immer gewerkschaftlich organisiert. Am 1. Mai 2015, als ihr der Job als Bauleiterin sicher war, unterschrieb sie in Magdeburg am IG BAU-Stand den Aufnahmeschein. „Nein, ich brauche keine weiteren Informationen“, sagte sie. „Ich will unterschreiben.“ Sie weiß: „Ein Finger kann nichts bewirken, aber fünf sind eine Faust. Wir haben den Kapitalismus, da gibt es Stärkere als dich. Als einzelner bist du da schwach und verloren. Deshalb IG BAU. Und überhaupt: Wir brauchen mehr Kampf.“
Ein Wochenendseminar für Ehrenamtliche hat ihr klargemacht, wie wichtig es ist, sich für die Gewerkschaft zu engagieren. Deshalb packt sie mit an. Ihr Motto dabei: „Man darf nicht vergessen, woher man kommt. Man sollte mit dem Herzen dabei sein, dann ist man ein ehrlicher Mensch. Und darum geht es doch bei allen, die ihren Kopf aufrecht tragen.“
„Das ist eine wunderbare Erinnerung“, sagt sie. Mitten unter englischen und neuseeländischen Fans haben sie damals gesessen. Der Trainer des britischen Olympiateams stammt aus Magdeburg, die Stadt an der Elbe ist eine Ruder-Hochburg. Andrea Nowotny und ihr Mann sind Mitglieder beim SC Magdeburg. Die sportliche Bauingenieurin engagiert sich für ihre Heimatstadt auch kommunalpolitisch.
Sie wurde für Die Linke ins Stadtparlament gewählt und hat keine Scheuklappen, wenn es um Bündnisse zugunsten der Bürger geht. „Ich bin ein offener Mensch. Ich komme mit vielen klar, nur vom Rechthaben wird niemandem geholfen“, sagt sie dazu. Maschinenbau hat sie einmal studiert, Bauingenieur dann obendrauf, hat berufliche Höhen und Tiefen erlebt, ist auch schon kurz vor Hartz-IV gestanden.
Aber ihre Zähigkeit und Ausdauer haben sich gelohnt. Seit einiger Zeit hat sie ihren Traumjob: Sie ist Bauleiterin in einem Planungs- und Bauüberwachungsbüro, hat in jüngster Zeit von ihr mit ausgewählte Objekte für die städtische Wohnungsbaugesellschaft KGM als Flüchtlingswohnungen saniert. Die Gebäude sollten eigentlich abgerissen werden, aber dann entschied die Kommunalpolitik anders. Jetzt kann die Stadträtin und Bürgerin Andrea Nowotny, die gleich auf mehreren Ebenen mit den Häusern befasst war, die handfesten Früchte ihrer Arbeit sehen: Die Wohnungen sind bezugsfertig.
„Ein Finger kann nichts bewirken“
Magdeburg, die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt, tut etwas für Flüchtlinge. Andrea Nowotny arbeitet auch ehrenamtlich im Willkommensbündnis ihres Stadtteils mit. Als Kommunalpolitikerin macht sie sich nicht nur ein Bild vor Ort. Sie packt selbst mit an. Und erlebt gerade die Mühlen der Bürokratie bei einem jungen Flüchtling, der auf Wohnungssuche ist. „Geh‘ doch mal als Achtzehnjähriger auf Wohnungssuche. Auch wenn du Deutscher bist, geht das nicht einfach. Da ist es gut, wenn man Unterstützung hat“, sagt die Mutter zweier Kinder. In zweiter Ehe ist die 13-jährige Lara in die Patchwork-Familie dazugekommen.
Solidarität ist ein wichtiges Wort für Andrea. Deshalb ist sie auch klar für Gewerkschaft, war seit ihrem 18. Lebensjahr immer gewerkschaftlich organisiert. Am 1. Mai 2015, als ihr der Job als Bauleiterin sicher war, unterschrieb sie in Magdeburg am IG BAU-Stand den Aufnahmeschein. „Nein, ich brauche keine weiteren Informationen“, sagte sie. „Ich will unterschreiben.“ Sie weiß: „Ein Finger kann nichts bewirken, aber fünf sind eine Faust. Wir haben den Kapitalismus, da gibt es Stärkere als dich. Als einzelner bist du da schwach und verloren. Deshalb IG BAU. Und überhaupt: Wir brauchen mehr Kampf.“
Ein Wochenendseminar für Ehrenamtliche hat ihr klargemacht, wie wichtig es ist, sich für die Gewerkschaft zu engagieren. Deshalb packt sie mit an. Ihr Motto dabei: „Man darf nicht vergessen, woher man kommt. Man sollte mit dem Herzen dabei sein, dann ist man ein ehrlicher Mensch. Und darum geht es doch bei allen, die ihren Kopf aufrecht tragen.“
Mut-Macher
Mitgliedschaft lohnt sich. Die Redaktion der IG BAU-Mitgliederzeitschrift „Der Grundstein/Der Säemann“ sucht IG BAU-Mitglieder, die anderen Mut machen wollen. Schreibt zum Stichwort „Eine/r von uns“, an
IG Bauen-Agrar-Umwelt
Redaktion „Der Grundstein/Der Säemann“
Olof-Palme-Straße 19
60439 Frankfurt am Main
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