tarifmotto gebäudereinigung
30.09.2024
Gebäudereinigung

Die Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF) erklärt sich solidarisch mit den Tarifforderungen der Gebäudereiniger*innen:

Die Reinigungsbranche in Deutschland erwirtschaftet jährlich 26 Milliarden Euro. Gleichzeitig sinken die Löhne der Reinigungskräfte, obwohl diese unter steigender Arbeitsbelastung immer mehr leisten müssen. Die Arbeitsintensität wird erhöht, während die Arbeitszeit verringert wird.

Trotz ihrer zentralen Rolle gehören die Reinigungskräfte zu den im Niedriglohn arbeitenden Menschen im Land. Besonders in öffentlichen Einrichtungen, wo Budgetkürzungen auch die Reinigungsarbeit betreffen, sind die Löhne niedrig. Zusätzlich belasten steigende Lebenshaltungskosten wie Miete, Energie, Bildung und Gesundheit die Beschäftigten weiter.

Die Branche ist stark weiblich geprägt: Von den 700.000 Reinigungskräften in Deutschland sind 500.000 Frauen, die oft nur Teilzeit arbeiten können, was zu Altersarmut führt.

Deshalb fordert die Gewerkschaft IG BAU in den aktuellen Tarifverhandlungen eine deutliche Lohnerhöhung:

  • 16,50 Euro Stundenlohn für die unterste Lohngruppe,
  • 3 Euro mehr Stundenlohn für andere Lohngruppen,
  • 13. Monatseinkommen  für Gewerkschaftsmitglieder,
  • Erhöhungen für Auszubildende: 150 Euro im ersten, 200 im zweiten und 300 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

Die Verhandlungen sind jedoch schwierig, da die Arbeitgeber bereits in zwei Verhandlungen kein Angebot machten und die Gespräche verweigerten. Um die Forderungen durchzusetzen, ist weiterer gewerkschaftlicher Kampf notwendig.

Die Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF) ruft zur Unterstützung und Solidarität mit den Reinigungskräften auf. Die Beschäftigten werden zur Mitgliedschaft in der IG BAU aufgerufen, um solidarisch für ihre Forderungen zu kämpfen.

Die DIDF-Erklärung auf Türkisch.