Seitenpfad:

Soziale Ungleichheit: Vermögenszuwachs fast nur für Reiche

Armut
(Foto: Towfiqu barbhuiya / Unsplash)
19.01.2023
Internationales

Anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos hat die Entwicklungsorganisation Oxfam ihren Bericht "Survival of the Richest" veröffentlicht. Er zeigt: Die Reichen werden immer reicher – gleichzeitig wächst die extreme Armut.

So gingen seit Beginn der Corona-Pandemie in 2020 rund 63 Prozent der globalen Vermögenszuwächse an das reichste Prozent der Weltbevölkerung: 26 Billionen von 42 Billionen US-Dollar. Besonders vorteilhaft ist die Situation für die Reichsten in Deutschland. Von den Vermögenszuwächsen in 2020 und 2021 gingen 81 Prozent an das reichste Prozent der Bevölkerung. 19 Prozent ging an die übrigen 99 Prozent.

Oxfam sieht die Ursachen der zunehmenden Ungleichheit in unserem Wirtschaftssystem, für das Profite von Konzernen und Konzerneigentümer*innen "handlungsleitendes Prinzip" ist. Parallel dazu wird in vielen Ländern durch die Regierungen gar nichts oder zu wenig gegen diesen Zustand unternommen. Als Maßnahme fordert Oxfam eine stärkere Besteuerung des reichsten Prozents, denn oftmals zahlen die Ärmsten höhere Steuersätze als Milliardär*innen.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Vermögensteuer. Die IG BAU begrüßt diese Forderung, zusätzlich verlangen wir eine temporäre Vermögensabgabe. Deren Ziel: die Handlungsfähigkeit des Sozialstaates weiterhin zu gewährleisten.

Den ausführlichen Bericht (auf Englisch) stellt Oxfam auf seiner Website zur Verfügung.