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Studie "Harte Arbeit" erschienen: Wie ist die Situation von Kolleg*innen aus Ost- und Mitteleuropa auf deutschen Baustellen?
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie in Kürze:
Im Bau hat sich ein Strukturwandel hin zu wenigen großen Generalunternehmen und vielen kleinen Baufirmen vollzogen. Und: Fast jeder dritte Beschäftigte verfügt nicht über eine deutsche Staatsangehörigkeit. Die meisten von ihnen kommen aus mittel- und osteuropäischen Ländern wie Polen oder Rumänien.
Von Beginn an waren die Kolleg*innen aus Mittel- und Osteuropa von Lohndumping betroffen. Die Abhängigkeit der Beschäftigten wird ausgenutzt und sie werden flächendeckend um ihre gesetzlichen und tariflichen Rechte gebracht.
Die IG BAU und ihr nahestehende Organisationen wie das PECO-Institut und der Europäische Verein für Wanderarbeiterfragen (EVW) haben unterschiedliche Ansätze entwickelt, um zu einer Verbesserung der Situation beizutragen. Dazu gehört ein spezielles Mitgliedschaftsmodell für mobile Beschäftigte, die aufsuchende Arbeit, kostenfreie Beratung oder Sprachkurse.
Diese Ansätze können nur erfolgreich sein, wenn gleichzeitig die Gesetze verschärft werden und die Durchsetzung der Gesetze durch die zuständigen Behörden wie den Zoll vereinfacht wird. Notwendig wären unter anderen Zugangskontrollen auf Baustellen, die Begrenzung von Nachunternehmerketten oder die Pflicht zur Dokumentation der Subunternehmen.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.