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Das Hitze-Einmaleins der IG BAU: Tipps für die heißesten Jobs

hautkrebs nein danke
© IG BAU
24.06.2019
Gesundheitsschutz

Die Sonne brennt, es ist fast unerträglich heiß, und trotzdem müssen viele von uns draußen arbeiten. Das „Hitze-Einmaleins für Open-Air-Jobs“ der IG BAU gibt hilfreiche Tipps, wie man gesundheitlichen Schäden bei diesen Bedingungen vorbeugt. Auf den Punkt gebracht: viel trinken, viel Schatten, viel eincremen.

Wer schwer schuftet und schwitzt und dann zu wenig trinkt, der riskiert eine Menge: Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust, Benommenheit, Übelkeit – Wassermangel kann schnell zum Hitzschlag führen, wissen die Fachleute der IG BAU. Sie haben eine Faustregel für die heißen Arbeitstage parat: alle 15 bis 20 Minuten ein volles Wasserglas.

Das Durstlöschen ist dabei Sache des Chefs. Er muss für eine "Wasser-Flatrate" sorgen. Mineralwasser oder kalte Tees gratis – das gehört zu jedem Sommerprogramm beim Arbeitsschutz. Arbeitgeber sind bei Hitzearbeit dazu verpflichtet, Wasser oder andere nicht alkoholische Getränke zur Verfügung zu stellen. Das ist in der Arbeitsstättenverordnung klar geregelt.

Sonnenschutz ist Arbeitsschutz, so die IG BAU. Die Gewerkschaft warnt davor, das Risiko UV-Strahlung auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Gefahr, im Job Hautkrebs zu bekommen, werde immer noch enorm unterschätzt. „Wer in praller Sonne arbeitet, muss höllisch aufpassen. Denn das Entstehen von Hautkrebs hängt ganz wesentlich davon ab, wie hoch die Gesamtdosis an Sonneneinstrahlung ist, der ein Mensch im Laufe seines Lebens ausgesetzt ist. Die Haut vergisst nichts“, sagen die Spezialisten der IG BAU.

Sie appellieren daher an alle, die unter freiem Himmel auf Baustellen, auf dem Feld, in Garten-, Sport- und Parkanlagen arbeiten, sich optimal zu schützen: „Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor gehört griffbereit in jede Arbeitshose. Und dann heißt es regelmäßig eincremen, eincremen, eincremen.“ Gerade der helle Hautkrebs sei ein „Berufsrisiko“, so die IG BAU.

Die Gewerkschaft hat lange dafür gekämpft, die Situation von Betroffenen zu verbessern. Mit Erfolg: Der helle Hautkrebs ist seit 2015 eine anerkannte Berufskrankheit. Betroffen sind oft ältere Menschen, die im Job viele Jahre intensiver UV-Strahlung ausgesetzt waren. Der helle Hautkrebs braucht oft Jahrzehnte, bis er sich entwickelt. Deshalb sind Beschäftigte – vom Maurer, über den Gerüstbauer und Erntehelfer bis zum Glasreiniger – häufig erst zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr betroffen. Es ist daher auch für Rentner wichtig, zu wissen, dass sie dann Ansprüche auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung haben.

Die IG BAU hat im Rahmen der Aktion „Faire Arbeit – Jetzt!“ das Sonnen-Arbeitsschutzprogramm „Hautkrebs – Nein danke!“ gestartet. Sie klärt darin intensiv über die Gefahren von hellem Hautkrebs auf: Betroffen sind insbesondere die so genannten „Sonnenterrassen des Körpers“, Stellen also, die besonders stark dem Sonnenlicht ausgesetzt sind: Nase, Stirn, Schläfen, Ohren, Handrücken. Auch der Nacken und eben die Glatze bei Männern gehörten dazu.

Es ist daher wichtig, auf eine vernünftige Kopfbedeckung zu achten. Und auf eine Kleidung, die möglichst viel vom Körper bedeckt. Hier gibt es mittlerweile Profibekleidung mit UV-Schutz.

Die IG BAU rät darüber hinaus, die Arbeit möglichst im Schatten zu erledigen – und dafür notfalls Sonnensegel zu spannen. Die pralle Mittagssonne kann den stärksten Bauarbeiter umhauen. Da macht es Sinn, die Arbeitszeiten zu verschieben und lieber morgens früher anzufangen oder abends länger zu machen.

Heller Hautkrebs - die Haut vergisst nichts

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