Sonnenschutz
19.08.2022
Gesundheitsschutz

Dass zu viel Sonne und ihre ultraviolette Strahlung der Haut schaden, wissen inzwischen viele. Doch genauso wichtig ist es, die Augen beim Aufenthalt im Freien vor Sonne zu schützen – sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit.

Die Sonne sendet verschiedene Arten elektromagnetischer Wellen: neben dem sichtbaren Licht auch Wärme und ultraviolette (UV) Strahlung. Auch wenn wir uns nicht direkt in der Sonne aufhalten, sind wir ihr ausgesetzt. Und Schnee, Wasser und Sand, ebenso Wolken, Straßen oder Glasfronten reflektieren UV-Strahlen auch in Bereiche, die im Schatten liegen.

UV-Strahlung kann nicht nur zu Sonnenbrand führen, sondern an den Augen auch zu chronischer Hornhautschädigung, chronischen Netzhautschäden, zur vorzeitigen Alterung der empfindlichen Haut um die Augen und sogar zu Bindehautkrebs.

"Wie beim Schutz der Haut kann man sich am UV-Index orientieren: Sobald der UV-Index den Wert 3 oder höher hat, sollten die Augen geschützt werden. Das gilt auch bei Bewölkung, da UV-Strahlung Wolken durchdringen kann. Besonders wichtig ist der Augenschutz in der Nähe von Wasser, Schnee, Sand und anderen reflektierenden Oberflächen sowie in Höhenlagen", erläutert Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).

Wie kann man seine Augen schützen?

"Der beste Schutz für Haut und Augen heißt immer: Raus aus der Sonne, wann immer es möglich ist. Vor allem während der Zeit, in der die Sonne am intensivsten ist, also in der Regel zwischen 10 und 16 Uhr", so Bernhard Arenz weiter.

Schatten für die Augen kann auch eine entsprechende Kopfbedeckung spenden. Ideal sind hier Hüte mit breiter Krempe (mindestens 7 cm, besser mehr). Damit sind auch gleich Ohren und Nacken geschützt. Übliche Schutzhelme sind in dieser Hinsicht allein keine ausreichende Lösung, sie können jedoch häufig mit entsprechendem Zubehör ergänzt und der UV-Schutz so verbessert werden.

Eine gute Sonnenbrille für die Arbeit im Freien absorbiert schädliche UV-Strahlen zu 100 Prozent, ist robust, ermöglicht ein verzerrungsfreies Sehen, hat die richtige Tönung und Farbe, sitzt gut und ist gut angepasst. In Normen ausgedrückt: Für Sonnenbrillen, die auf der Baustelle oder im gewerblichen Bereich eingesetzt werden, müssen die DIN EN 172 und die DIN EN 166 erfüllt sein.

Die Farbe der Gläser sollte vorzugsweise grau sein, damit Signalfarben – insbesondere im Straßenverkehr – am wenigsten verfälscht werden. Idealerweise lässt die Brille nur einen kleinen Spalt zum Kopf, damit kann der Streulichteinfall in die Augen deutlich reduziert werden.

Übrigens: Dunklere Gläser schützen nicht automatisch mehr. Sowohl die Farbe als auch die Tönung der Gläser lassen keine Aussage über deren Wirkung im Hinblick auf den UV-Schutz zu. Die Tönung reduziert die Helligkeit, also nur das Licht aus dem sichtbaren Bereich, und bietet damit einen Blendschutz.

Weitere Infos, unter anderen darüber, wie die BG BAU Betriebe beim Sonnenschutz unterstützt, gibt es auf www.bgbau.de