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Bundesfachgruppe Dachdecker: Yates bleibt an der Spitze

bundesfachgruppe dachdecker
Robert Yates (rechts), Vorsitzender der Dachdecker, mit seinem Stellvertreter Peter Paskauskas. Foto: Stephan Stanisch
07.04.2022
Handwerk am Bau

Der alte und neue Vorsitzende der Dachdecker-Bundesfachgruppe ist Robert Yates. Sein Stellvertreter wird auch in den kommenden vier Jahren Peter Paskauskas sein. Als weitere Mitglieder wurden in den Vorstand Peter Hettrich, Gerold Pfister, Bernd Schneevoigt, Rudolf Faulhaber und Karl-Heinz Eckstein gewählt.

Die versammelten Dachdecker blickten bei ihrer Sitzung auf ereignisreiche Jahre zurück:

Die IG BAU konnte auch hier für die rund 95.000 Beschäftigten des Dachdeckerhandwerks wichtige Beiträge zur Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge in der Branche leisten.

So wurde im Jahr 2018 die Ergänzungsbeihilfe gesichert. Im Rahmen einer Neustrukturierung der BAV im Jahr 2020 fusionierten wir die bisherige Grund- und Ergänzungsbeihilfe zur neuen „Beihilfe“. Dabei gelang es der IG BAU, sowohl Verluste für die Beschäftigten zu verhindern und im Gegenteil sogar sicherzustellen, dass künftig alle Beschäftigten in Ost und West den gleichen Anspruch erhalten.

Seit dem 1. Januar 2021 erhalten alle Rentner*innen der Branche monatlich 94 Euro. Durch die Neuregelung stieg der Arbeitgeberbeitrag von einem Prozent auf 3,2 Prozent.

Wichtige Schritte zur Ordnung der Branche und zum Schutz gegen Schmutzkonkurrenz und Dumpingwettbewerb konnten mit der Einführung des Mindestlohns II (12,25 Euro) im Jahr 2017 sowie der Ausbau dessen in den Folgejahren (2021: 14,10 Euro) erreicht werden.

Bemerkenswert ist das Abgrenzungsmodell zwischen dem Mindestlohn I und dem Mindestlohn II: Der Arbeitgeber muss hierbei nachweisen, warum kein Anspruch auf den höheren Mindestlohn II besteht, falls nur der niedrigere Mindestlohn I (zum Beispiel für Helfer*innen) zur Auszahlung kommt.

Durch unsere Tarifpolitik konnten wir den Ecklohn im Dachdeckerhandwerk von 18,08 Euro im Jahr 2017 um insgesamt rund acht Prozent auf 19,52 Euro im Jahr 2021 steigern.

Ein tarifpolitisches Novum gelang im Jahr 2020 mit der Einführung des Sommerausfallgelds.

Darüber hinaus zeigten weitere Initiativen, dass die Sozialpartnerschaft im Dachdeckerhandwerk – bei allen unterschiedlichen Interessen – gelebt wird. Besonders kam dies zum Ausdruck in einer gemeinsam auf den Weg gebrachten Studie. Die Universität Duisburg-Essen erstellte in unserem gemeinsamen Auftrag eine Studie, die sich mit der Fachkräftesicherung für die Branche befasste.

Der neue Bundesfachgruppenvorstand wird im Geiste dieser Entwicklungen weiter an innovativen Ideen und Tarifverträgen arbeiten. Nicht zuletzt, um dem Dachdeckerhandwerk trotz immer weiter verschärfter Fachkräftesituation eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten.