Studierende
(© Junge BAU)
14.10.2021
Studierende

Nach einer langen Corona-Zwangspause konnten wir Studierenden uns endlich wieder ohne Tonverzerrungen und eingefrorenen Bildschirmen persönlich austauschen. Das Juni-Wochenende in Steinbach war für uns 15 Teilnehmende vollgepackt mit Theorie und Praxis.

Der erste Themeneinstieg: Vereinnahmung des ländlichen Raums durch rechte Gruppierung. Hier hat unsere Fachreferentin Lena Röbe­Oltmanns von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen uns einen Einblick gegeben, wie die Strategie ist und wie man dagegen argumentieren kann. Die Bundestagswahlen sind für uns wichtig. In Workshops gingen wir die verschiedenen Parteiprogramme und Gesinnungsliteratur durch. Etwa wie der rechtsesoterischen Anastasia-Bewegung und entwickelten Argumentationsstrategien, um vor Ort aufzuklären.

Viel Wissen war auch bei uns zu finden. Erstmals gab es das "studentische Fenster": Ein Format, in dem wir Studierende von eigenen Projekten und Aktionen berichteten und unsere Erfahrungen teilten. Den Aufschlag machte Michael Trittin, der uns aus der Sicht des Bauingenieurs seine Arbeit erklärte. Sein Projekt handelt von der Planung einer großflächigen Photovoltaikanlage, in Verbindung  mit einem Gemüseanbau und einer solidarischen Landwirtschaft.

Uns alle verbindet die Mitgliedschaft in der IG BAU und dass wir Studierende sind: Ganz besonders wie wir uns in der IG BAU aufstellen wollen beschäftigt uns. Wir haben Anträge formuliert, die wir über den Bundesjugendausschuss (BJA) auf den Weg gebracht haben. Ziel für uns ist ein größerer Fokus auf Studierendenarbeit und wir haben die Erwartung, dass diese Themen auf dem Gewerkschaftstag 2022 von der IG BAU beschlossen werden. Inhalte der Anträge waren unter anderem, der Wunsch nach einer stärkeren Einbindung von Studierenden innerhalb der IG BAU, Nachteilsausgleich, die Novellierung des BAföG, bezahlbarer Wohnraum, Geschlechtergerechtigkeit und faire Regelungen für Praktika.

Vernetzung ist wichtig

Für uns war auch ein Highlight der Besuch des BJA­-Vorstands. Gemeinsam haben wir die Schnittmengen von Studierenden in der Jungen BAU diskutiert. In einer Thematik waren wir uns einig: Eine tiefergehende Vernetzung ist sehr wichtig. Daraufhin wurde ein Studierender in die Antragsberatungskommission der 22. Bundesjugendkonferenz entsendet und zusätzlich ein Gastmandat für den BJA geschaffen!

Das zuständige Bundesvorstandsmitglied Nicole Simons begrüßt das Engagement von Studierenden in der IG BAU: "Beschäftigte mit höherem Bildungsabschluss fehlt oft der Bezug zur Gewerkschaft. Dabei müssen auch sie sich für ihre Rechte und die Mitbestimmung im Unternehmen einsetzen, um gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Beim Gewerkschaftstag 2017 gab es daher den Beschluss, den Fokus stärker auf die Studierendenarbeit zu legen – es freut mich, zu sehen, dass Studierende mittlerweile einen festen Platz in der IG BAU haben."

Hast Du Lust von uns zu hören, an unseren Treffen teilzunehmen, Dich mit anderen Studierenden der IG BAU auszutauschen oder deine Perspektive einzubringen? Dann melde dich einfach unter [Bitte aktivieren Sie Javascript].

Aufgezeichnet von: Yassine Chaikhoun und Moritz Greil