Tarif- und Besoldungsrunde 2023 Länder (ohne Hessen): Einigung in der dritten Verhandlungsrunde – Beschäftigte der Länder halten Anschluss an den Einkommensentwicklungen im TVöD

Warnstreikende in Potsdam — (Foto: Jana Winter / IG BAU) 10 000 Beschäftigte begleiten am 7. Dezember 2023 die Verhandlungen in Potsdam. Die zahlreichen Warnstreiks haben sich ausgezahlt.

09.12.2023

Forst- und Agrarwirtschaft

Am 9. Dezember 2023 konnten sich die Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nach erfolgreichen Warnstreiks auf ein Verhandlungsergebnis verständigen. Die Einigung sieht vor:

Einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.800 Euro (Brutto für Netto) zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Auszubildende erhalten 1.000 Euro. Von Januar bis Oktober 2024 eine monatliche Inflationsausgleichszahlung von 120 Euro (Auszubildende 50 Euro). Teilzeitbeschäftigte erhalten die Einmalzahlungen anteilig.
Eine Erhöhung der Tabellenentgelte zum 1. November 2024 um 200 Euro und zum 1. Februar 2025 um weitere 5,5 Prozent. Die Ausbildungsentgelte erhöhen sich zum 1. November 2024 um 100 Euro und zum 1. Februar 2025 um weitere 50 Euro. Die Laufzeit beträgt 25 Monate und endet am 31. Oktober 2025.

Werden bei der Erhöhung der Tabellenentgelte insgesamt keine 340 Euro erreicht, wird der betreffende Erhöhungsbetrag zum 1. Februar 2025 auf 340 Euro gesetzt.

Auszubildende mit mindestens der Gesamtabschlussnote "befriedigend" werden unbefristet übernommen, ansonsten erfolgt die Übernahme befristet für 12 Monate.
Das Ergebnis wird zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen übertragen.

Damit halten die Beschäftigten der Länder (außer Hessen) Anschluss an den Einkommensentwicklungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. "Dies ist der Erfolg der Warnstreikenden", so der Stellvertretende Bundesvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Harald Schaum. In dem Tarifkonflikt hatten sich deutlich mehr Mitglieder eingebracht als je zuvor. Ihnen gilt unser aller Dank.