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Globaler Rechtsindex 2022: Die 10 schlimmsten Länder für erwerbstätige Menschen

Bangladesh
(Foto: mohammad samir / Unsplash) Arbeitende in Bangladesch.
28.07.2022
Internationales

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB, auch: ITUC) bewertet jährlich die einzelnen Länder anhand ihrer Einhaltung kollektiver Arbeitnehmerrechte und dokumentiert Verletzungen international anerkannter Rechte durch Regierungen und Unternehmen.

Demnach sind die derzeit zehn schlimmsten Länder für erwerbstätige Menschen:

  • Bangladesch (regressive Gesetze, Hindernisse bei der Gründung von Gewerkschaften, Polizeigewalt)
  • Belarus (repressive Strafgesetze, Massenverhaftungen führender Gewerkschafter*innen, Zwangsauflösung von Gewerkschaften)
  • Brasilien (gewerkschaftsfeindliche Diskriminierung, Verstöße gegen Tarifverträge)
  • Kolumbien (Morde und Straffreiheit, willkürliche Verhaftungen von Gewerkschafter*innen, Gewerkschaftsfeindlichkeit und Entlassungen)
  • Ägypten (repressive Gesetze, Strafverfolgung Streikender, Gewerkschaftsfeindlichkeit und Entlassungen)
  • Eswatini (Schwerwiegende Verletzung der Versammlungsfreiheit, Polizeigewalt)
  • Philippinen (Gewalt und Morde, Verhaftungen im Zuge von Streiks, staatliche Repressionen)
  • Guatemala (Gewalt gegenüber Gewerkschafter*innen, Klima der Angst und Straffreiheit, gewerkschaftsfeindliche Entlassungen)
  • Myanmar (brutale Unterbindung von Streiks und Protesten, willkürliche Verhaftungen, Morde)
  • Türkei (Unterbindung von Streiks, Verhaftungen von Gewerkschafter*innen, systematische Gewerkschaftsfeindlichkeit)

Informationen zu weiteren Ländern lassen sich unter globalrightsindex.org/de/2022 abrufen.

Wie im Vorjahr auch, schneidet Deutschland positiv ab. Der einzige Vorwurf sind sporadische Rechtsverletzungen, zu denen es leider auch hierzulande kommt.

Eine kleine Anmerkung: Im vergangenen Jahr erreichte uns die Rückfrage, warum beispielsweise Nordkorea nicht in der Liste auftaucht. Um Aussagen über ein Land treffen zu können, braucht es zumindest rudimentäre Möglichkeiten, an verlässliche Informationen aus dem Land zu gelangen oder gar vor Ort zu recherchieren.