Internationaler Tag der Gebäudereinigung 2023

"Was braucht Sauberkeit? Sauberkeit braucht Zeit!"

Am 15. Juni feierte die Region Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen den Tag der Gebäudereinigung in Leipzig. Inflationsausgleich, Jahressonderzahlung und ausreichend Zeit für die Reinigung – das forderten unsere Glas- und Gebäudereiniger*innen gemeinsam von den Reinigungsfirmen und denen, die die Reinigungsaufträge vergeben.

Der Tag der Gebäudereinigung ist der Tag im Jahr, um für Respekt und Anerkennung für die Reinigungskräfte auf die Straße zu gehen. Klappern gehört schließlich auch zu ihrem Handwerk – das zeigten die Kolleginnen und Kollegen auf der lauten und bunten Demo durch die Innenstadt.

An der Thomaskirche erzählten Gewerkschafter*innen aus verschiedenen Reinigungssparten von den Herausforderungen, aber auch ihren Hoffnungen für ein gesundes Arbeiten in der Reinigung. Anschließend wartete ein kleines Picknick am Johannapark auf alle Teilnehmenden.

Das Wetter spielte glücklicherweise mit und zeigt so Leipzig von der schönsten Seite.

Einen Video-Beitrag zum Tag findet sich beim MDR Sachsenspiegel.

Wenn die Arbeitgeber*innen nicht so wollen wie wir, können die Kolleginnen und Kollegen in Aachen auch anders. Bis jetzt grillen sie nur für Fleisch. Wenn die Inflationsausgleichsprämie für 2023 und die Jahressonderzahlung für 2024 nicht kommen, können sich die Arbeitgeber*innen schon einmal mehr als warm anziehen!

In 90 Sekunden ein Büro reinigen? Unter diesem Motto wurde in Augsburg auf die ständige Zeitnot in der Reinigung hingewiesen. 

Die Anwesenden Politiker*innen von SPD, CSU und den Grünen mussten feststellen, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder man reinigt sauber und in allen vier Ecken, dann ist die Zeit zu kurz. Oder man schafft es in 90 Sekunden das Büro zu reinigen, dann ist es aber leider nicht in allen vier Ecken sauber. 

Der Zeitdruck und die körperliche Anstrengung durch die gebückte Haltung hat vielen Teilnehmenden verdeutlicht, dass die Gebäudereiniger*innen Respekt, Wertschätzung und einen fairen Lohn verdienen. 

In der Hansestadt fand zum Internationalen Tag der Gebäudereinigung eine tolle Aktion der Kolleg*innen aus der Branche statt. Auf der "Reinigungs-Rallye" konnten Passant*innen einmal testen, wie sie sich im Berufsalltag einer Reinigungskraft schlagen. Und das natürlich unter Zeitdruck. Schnell wurde klar: Gebäudereinigung bedeutet nicht "mal eben etwas putzen", sondern körperlich harte und vor allem wichtige Arbeit.
Ziel der Aktion war es, den Beruf der Reinigungskraft in das Bewusstsein der Leute zu rufe und dafür zu sensibilisieren, dass bei allem Stress immer genug Zeit bleibt, den Kolleg*innen, welche für die Sauberkeit und Hygiene in unsere Gesellschaft sorgen, einfach mal DANKE! zu sagen.

Zum diesjährigen "Internationalen Tag der Gebäudereinigung" hatte sich der Betriebsrat der UKSSG etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Am frühen Morgen lud die Betriebsratsvorsitzende Marina Rimkus zu einer Betriebsratssitzung ein. Einziger Tagesordnungspunkt waren die Forderungen der Gewerkschaft

• nach einer Jahressonderzahlung
• ausreichend Zeit zur Reinigung
• Ausweitung der Tagesreinigung
• Respekt vor der Leistung der Reinigungskräfte
• Sichere und gesunde Arbeitsplätze 

Die einzelnen Forderungen wurden ausgiebig diskutiert und insbesondere die Jahressonderzahlung, welche auch eine Anerkennung der Leistung der Beschäftigten darstellt, wurde besonders hervorgehoben.

Im Anschluss an die Betriebsratssitzung lud der Betriebsrat zu einer Betriebsversammlung in den Hörsaal der Frauen und Kinderklinik ein. Um den Weg von der Betriebsratssitzung zum Ort der Betriebsversammlung zurück zu legen, musste der Betriebsrat das komplette Universitätsgelände durchqueren. Diesen Weg legte der Betriebsrat in einem „Lindwurm“ zurück, auf dem die Forderungen noch einmal angepinnt wurden. Die Aktion musste vorher beim zuständigen Ordnungsamt angemeldet werden. Mit der Genehmigung wurde für den Betriebsrat auch eine Polizeieskorte zur Seite gestellt. Das Aufsehen war natürlich entsprechend groß und der „Lindwurm mit Polizeischutz“ kam bei den Beschäftigten der UKSSG gut an. Die Passanten waren auf Nachfrage erleichtert, dass sich der Betriebsrat jetzt nicht auf dem Universitätsgelände festkleben wird J.

In der anschließenden Betriebsversammlung wurde noch einmal eingehend auf den „Internationalen Tag der Gebäudereinigung“ die Forderungen der Gewerkschaft für die kommende Tarifrunde und die Unterstützung der Beschäftigten für diese Tarifrunde eingegangen.

Mit so einer tollen Truppe im Rücken freut sich der Gewerkschaftssekretär Thomas Kreten schon auf die nächste Tarifauseinandersetzung. 

Tag der Gebäudereinigung am Klinikum Aschaffenburg: Zusammen mit Vertretern des Betriebsrats der BR Klinik Service Aschaffenburg (KSA GmbH) besuchten Kolleg*innen der IG BAU die Beschäftigten. In Gesprächen wurde über Unterstützung und Hilfe informiert, die Betriebsrat und Gewerkschaft bieten – aber auch die große Bedeutung der geleisteten Arbeit betont. Gerade im Gesundheitssektor ist Sauberkeit schließlich überlebenswichtig!

Vor dem Flensburger Gewerkschaftshaus haben unsere Kolleg*innen darauf aufmerksam gemacht, wie wenig Zeit Reinigungskräfte für anfallende Aufgaben haben. Bei einer Reinigungs-Rallye haben Passanten und Passantinnen feststellen können, wie anstrengend es ist, in 45 Sekunden 20 Stühle hoch und runter zu stellen, schwere Müllsäcke hin und her zu tragen oder in zwei Minuten ein drei mal zwei Meter großes Fenster professionell zu reinigen. Viele erstaunte es sehr, was eine Reinigungskraft in kurzer Zeit leisten muss.

• Reinigung braucht genug Zeit.
• Reinigung braucht Wertschätzung.
• Reinigung braucht Anerkennung.

Schließlich geht sie uns alle etwas an. Es geht um unsere Schulen und Kitas, um unsere Krankenhäuser, um unsere Arbeitsplätze und so viel mehr. Denn Ohne Reinigung Geht Nix! Ohne uns geht nix!