Tarifeinigung zum Tarifvertrag Maler und Lackierer Auszubildende
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28.08.2019
Handwerk am Bau

In der zweiten Verhandlung zum Tarifvertrag für die Auszubildenden im Maler- und Lackiererhandwerk konnte ein Ergebnis erzielt werden.

Die Diskussionen in der Verhandlungsrunde drehten sich zunächst überwiegend um die Attraktivität des Berufsbildes des Maler und Lackierers, zu dem es deutlich unterschiedliche Auffassungen und Wahrnehmungen gab. Der Auffassung der Arbeitgeberseite, dass es eine hohe Zufriedenheit bei den Auszubildenden gäbe, widersprach die IG BAU-Verhandlungskommission entschieden. Darüber hinaus vertrat die Arbeitgeberseite die Position, dass sie nicht dafür verantwortlich seinen, dass die Ausbildungsvergütungen zur Bestreitung des Lebensunterhalts auskömmlich sind.

Am Ende konnten wir der Arbeitgeberseite deutlich machen, dass es dringendenHandlungsbedarf gibt, um die Attraktivität der Branche und des Berufsbildes zu erhöhen.

Die Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen:

Ab 1. September 2019
1. Ausbildungsjahr: 650 Euro,
2. Ausbildungsjahr: 715 Euro,
3. Ausbildungsjahr: 880 Euro.

Ab 1. August 2020
1. Ausbildungsjahr: 680 Euro,
2. Ausbildungsjahr: 750 Euro,
3. Ausbildungsjahr: 915 Euro.


Das entspricht einer Erhöhung im 1. Ausbildungsjahr um 9,7 Prozent, im 2. Ausbildungsjahr um 9,5 Prozent und im 3. Ausbildungsjahr um 7,2 Prozent, bei einer Laufzeit von 24 Monaten.


Ab 1. September 2019 erhalten alle Auszubildenden einen Arbeitstag Urlaub mehr. Das heißt für die Auszubildenden, die sich zu diesem Zeitpunkt in Ausbildung befinden, erhöht sich der Urlaubsanspruch im Urlaubsjahr 2019 von 23 auf 24 Arbeitstage.


Ab dem 1. August 2020 steigt der Urlaubsanspruch dann auf 25 Arbeitstage für das Urlaubsjahr 2020.

Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 24 Monaten erhalten und ist erstmals zum 31. Juli 2021 kündbar.

Das Tarifergebnis steht unter dem Vorbehalt, dass beide Seiten vor Ablauf der vereinbarten Erklärungsfrist, 11. September 2019, dem Ergebnis zustimmen.