Krieg Ukraine
(Foto: Mikhail Volkov / Unsplash)
27.04.2022
Junge BAU Aktuell

Wir sind die Junge BAU, ein eigenständiger Jugendverband der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, sind Arbeiter*innen aus dem Baugewerbe, der Land- und Umweltwirtschaft sowie aus der Gebäudereinigung und wir positionieren uns hiermit mit Nachdruck gegen den Krieg.

Der russische Angriff auf die Ukraine ist nach dem Jugoslawien-Krieg eine weitere Zäsur in der europäischen Nachkriegsgeschichte, in der ein Staat einen anderen Staat angegriffen hat. Wir sind der festen Überzeugung, dass Krieg nie das politische Mittel der Wahl sein darf und die Europäische Union sowie die Bundesregierung sich für ein sofortiges Ende des Krieges mit allen diplomatischen Mitteln einsetzen müssen.

Die Antwort der deutschen Regierung auf die Aggressionen des russischen Machtapparates darf nicht die Aufrüstung mit 100 Milliarden Euro sein. Geld, welches an anderer Stelle wie Bildung, Wohnraumversorgung, Nothilfe oder in der Integration von Geflüchteten gut verwendet werden kann. Die Kolleg*innen im Gesundheitswesen könnten beispielsweise auch erheblich entlastet werden. Auch Investitionen in erneuerbaren Energien wären ein wichtiger Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit und Unabhängigkeit in der Energieversorgung gewesen. Wir sehen die Bundesregierung in der Pflicht, die soziale Ungleichheit zu beseitigen.

Wir sind für die respektvolle Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig ihrer Herkunft und ihrer Hautfarbe. Grundsätzlich stellen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung: Wir sind Menschen, die das Verlangen nach Frieden eint. Wir solidarisieren uns mit allen, insbesondere mit den Menschen in Russland, die gegen diesen Krieg demonstrieren.

Die Menschen in der Ukraine leiden enorm unter dem Krieg, Ihnen zu helfen ist unsere Pflicht. Die Diskriminierung von russisch-stämmigen Mitmenschen verurteilen wir aufs Schärfste. Jeder Fremdenhass in unserer Gesellschaft muss unterbunden werden. Diese Kolleg*innen können nichts für den Krieg.

Krieg ist nie die Wahl der Bevölkerung, vom Krieg profitieren die Rüstungsindustrie und die Machthabenden. Dies gilt es jetzt einzudämmen.

Für uns ist es unerträglich, dass das Menschenrecht auf Asyl in Europa von der Hautfarbe abhängt. Geflüchtete, die nicht-weiß sind, werden an den EU-Außengrenzen zurückgewiesen. Geflüchtete aus dem Nahen Osten werden gegen Geflüchtete aus der Ukraine ausgespielt. Das zeigt den offenen Rassismus in unserer Gesellschaft. Gemeinsam haben sie die Flucht vor Krieg und das Bedürfnis nach Schutz. Menschenrechte sind unverhandelbar.

Stoppt den Krieg JETZT – JUNGE BAU März 2022