Tarifrunde 2021: Bauleute unterstützen ihre Gewerkschaft

Straßensanierung in Haselbach, durch Beschäftigte der STRABAG Bayern Nord. Auch Betriebsrat Michael Eder ist mit auf dem Foto.

Bauarbeiter von der Firma Donhauser. Ihre Baustelle ist eine Besondere. Dort baut der Bayerische Bauindustrieverband!

Die Bauleute von Schütz arbeiten mit einem Jahresvertrag im größten Chemiewerk im Rhein-Main-Gebiet. Arbeitsschutz wird hier großgeschrieben, trotzdem müssen die Baustellen fertig werden. Aber das schafft Baumannschaft Schütz termingerecht und mit hoher Qualität. Dafür erwarten sie aber auch eine ordentliche Lohnerhöhung und auch Verbesserung bei der Wegezeitentschädigung. Deshalb unterstützen sie die Forderungen ihrer Gewerkschaft.

Die Zufahrtsstraße nach Heddesheim ist noch gesperrt. Den neuen Asphalt hat die Asphaltkolonne von Groß schon eingebaut und abgewalzt. Jetzt ist noch der Gehweg dran. Vor dem Wochenende soll die Straße wieder freigegeben werden. Aber das schaffen die Bau-Kollegen von Groß. Dafür erwarten sie in diesem Jahr einen guten Tarifabschluss mit einer Wegezeitentschädigung und einer ordentlichen Lohnerhöhung.

In Taunusstein verlegt die Baumannschaft von Feickert eine neue Versorgungsleitung.Die Arbeit geht schnell voran, die Masse an Aushub ist übersichtlich, die Arbeit ist gut auf die K olonne aufgeteilt. Die Mannschaft von Feickert ist qualifiziert, und so können Baustellen schnell abgewickelt werden. Natürlich erwarten die Bauleute von Feickert dafür auch eine Gegenleistung: nicht nur ordentlichen Lohn, auch eine Wegezeitentschädigung soll bei der diesjährigen Tarifrunde im Baugewerbe herauskommen. Deshalb unterstützt die Baumannschaft ihre Gewerkschaft.

Der Aktionstag für die Bautarifrunde in Worms steht vor der Tür. Bei der Sitzung des Kreisverbandsvorstandes der Bergstraße wurde angestrengt überlegt, wer noch angerufen werden soll, damit viele Bauleute am Samstag (7. August) nach Worms kommen. Viele freuten sich über das Angebot und die Möglichkeit, sich wieder zu treffen und sich für ihre Gewerkschaft einzusetzen.

Die B3 in Darmstadt ist halbgesperrt. Also haben die Bauleute von Strabag ordentlich Druck, die Versorgungsleitungen, den Unterbau, die Straßenbahnschienen und die Fahrbahn neueinzubauen. Die Baubehörden sind auch fast ständig vor Ort. Trotzdem stellen sich die Bauleute kurz zusammen, um über die Tarifverhandlungen zu sprechen. Kein Verständnis ist vorhanden für die Verweigerungshaltung der Bauarbeitgeber*innen. Die Leute wollen eine ordentliche Einkommenserhöhung und Wegezeitentschädigung. „Wir lassen uns nicht weiter hinhalten“ ist die Ansage unserer Kollegen zur nächsten Tarifverhandlung.

Die halbe Mannschaft hat gerade Urlaub. Gerade deshalb haben die Bauleute von STRABAG im größten Chemiewerk in Ludwigshafen besonderen Druck. Die Aufträge gehen nicht zurück. Alle stöhnen nicht nur über die Verzögerungen beim Material, sondern noch mehr über die fehlenden Facharbeiter, Maschinisten, Polier, Bauleiter und Abrechner.

Wo sollen die aber herkommen, bei den aktuellen Löhnen und Gehältern im Bauhauptgewerbe.  Die Bauleute sind sich einig:  Es muss jetzt mal ein ordentlicher Ruck kommen, damit das Baugewerbe wieder attraktiv für die Arbeitnehmer*innen wird. Dass fordern jedenfalls die Beschäftigten von STRABAG in Ludwighafen.

Unsere Kolleg*innen sind sauer, weil es nicht mit den Tarifvorhandlungen nicht voran geht. Deshalb haben sich die Belegschaften von einigen Baustellen bei Pfungstadt getroffen, um ihren Ärger rauszulassen. Ständig stöhnen die Chef*innen über zu wenig Fachkräfte, aber höhere Löhne und eine Wegezeitentschädigung wollen sie nicht bezahlen – da stimmt die Logik ja überhaupt nicht. Arbeitgeber*innen vom Bau: Macht endlich den Geldbeutel auf und gebt uns eine ordentliche Lohnerhöhung und ein echtes Wegegeld!

Die Kolleg*innen der Fachgruppe Bauhauptgewerbe Stuttgart-Hohenlohe haben am 4. August getagt. Wir haben uns zur aktuellen Lage in der Tarifrunde informiert und die Situation beraten.

"Es gilt nach wie vor: Wir müssen am Bau-Boom beteiligt werden! Wir verdienen gutes Geld für die Firmen, da ist eine angemessene Lohnerhöhung überfällig. Für den Kunden ist doch die Tariferhöhung längst eingepreist. Also her damit!

Und wer eine tarifliche dynamische Wegezeitentschädigung blockiert, muss sich über Fachkräftemangel nicht beklagen.

Arbeitgeber - Ihr seid am Zug!"