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UNI Europa Manifest: "Für eine Europäische Union, in der die Arbeitnehmer an erster Stelle stehen"
Europa befindet sich an einem Wendepunkt.
Im Jahr 2023 machten viele Arbeitgeber*innen enorme Gewinne, die die Inflation anheizten und die Reallöhne der Beschäftigten drückten. Jetzt gelten die Sparvorschriften der EU wieder, womit Kürzungen bei Arbeitsplätzen, Löhnen und Dienstleistungen drohen. 73 Prozent der EU-Bürgerinnen und -Bürger glauben, dass ihr Lebensstandard in diesem Jahr sinken wird. Diese Angriffe auf die Existenzgrundlage der Beschäftigten befeuern den Aufstieg der extremen Rechten im Vorfeld der Europawahlen 2024.
UNI Europa und die europäische Gewerkschaftsbewegung, die demokratische Stimme von Millionen von Beschäftigten und Wählenden, schlagen Alarm. Vereint im Europäischen Gewerkschaftsbund und unter seinem Manifest Delivering a Fair Deal for Workers, mobilisieren wir auf dem ganzen Kontinent zu den Europawahlen mit dem Ziel:
Beschäftigte ermächtigen. Tarifverhandlungen stärken. Austerität bekämpfen. Soziales Europa aufbauen. Die extreme Rechte stoppen.
Die 7 Millionen Dienstleistungsbeschäftigten von UNI Europa, die in Sektoren arbeiten sind, die das Rückgrat des wirtschaftlichen und sozialen Lebens in Europa bilden, kämpfen für ein Europäisches Parlament und eine Kommission, die dem Wohlergehen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ihrer Familien und Gemeinschaften Priorität einräumen. Gemeinsam setzen wir uns für drei grundlegende Reformen ein:- "Kein öffentlicher Aufrag ohne Tarifvertrag" – Änderung des EU-Rechts für soziales öffentliches Auftragswesen
- "80 Prozent Tarifvertragsdeckung überall" – Stärkung der Branchentarifverhandlungen
- „Lohndiebstahl und Gewerkschaftsfeindlichkeit zu Straftaten machen, die mit harten Gefängnisstrafen geahndet werden“ – eine echte Abschreckung für schlechtes Unternehmensverhalten
skrupellose Arbeitgeber*innen auf illegale Weise, dass sich die Beschäftigten gewerkschaftlich organisieren. Und allzu oft setzen sich diese Arbeitgeber*innen über die Vereinbarungen hinweg, die die Beschäftigten durch ihre gewerkschaftliche Organisierung erreicht haben. Gewerkschaftsfeindlichkeit und Lohndiebstahl sind keine Bagatelldelikte, sondern schwerwiegende Straftaten mit teils dramatischen Folgen für die Beschäftigten. Um zu zeigen, dass sie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer respektieren und schützen, sollten staatliche Behörden sie auch als solche behandeln. Indem sie kriminellem Verhalten von Unternehmen einen Riegel vorschieben, können sie der Anziehungskraft und den leeren Versprechungen der extremen Rechten entgegenwirken.